Schneiders amüsantes Zwiegespräch mit einer Schnapsflasche

'Oeffentlicher Anzeiger' Januar 2006
Rehborner Mundartdichter war mit einer Auswahl seiner "Wunschtexte" in Meisenheimer Synagoge zu Gast

 

MEISENHEIM - Eine Kartoffel, eine Glühbirne, eine Bibel, ein Bikinioberteil und andere Requisiten hatte Norbert Schneider in die alte Synagoge mitgebracht. Sie sollten die Auswahl seiner "Wunschtexte" erleichtern. 30 von 170 möglichen Texten hatte Norbert Schneider an seinem Rehborner Schreibtisch ausgewählt.
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In Meisenheim hielt der Rehborner Autor vor einem gebannt lauschenden Publikum eindrucksvolle Zwiegespräche mit einer Schnapsflasche. Besinnliches wechselte mit Heiterem.
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Sechs Erfolge im Jahr 2005, ganz aktuell die Veröffentlichung zum Kunstpreis 2006 "Die Welt zu Gast in Rheinland-Pfalz", haben das Selbstbewusstsein des vielfachen Mundart-Preisträgers gestärkt. "In de Palz duht mer net strunze. Do wääß mer, dass mer gut is!" konstatiert er stolz. Dennoch blieb Schneider mit beiden Beinen auf dem Terrakottaboden der alten Synagoge. Seinem Berufsstand setzte er ein bleibendes Denkmal mit der Geschichte vom "Brückenbauer". Dieser herzensgute Lehrer setzt sich wohltuend ab von "Arschpletschern" und "Steißtrommlern" vergangener Zeiten
Die Kinder der Dorfschule dankten es dem altgedienten Pädagogen durch selbstverständliche Anerkennung der natürlichen Autorität. Seine unbestrittene Qualität auf dem Gebiet der Mundart als Heimatpflege stellte Schneider auch nach der kurzen Pause unter Beweis. Die strapazierten Stimmbänder kamen nur bedingt zur Ruhe. Freunde, Familie und "Fans" nutzten die Gelegenheit zum Plausch. Premiere hatte der Text von der "Blaggisch Sunn". Ein Dankeschön des Vaters an den Sohn war auch die Geschichte, die sich um den mitgebrachten Ast rankte. Noch unveröffentlicht ist auch "Die Schullehrer-Rechnung". In ihr führt Norbert Schneider die bekannte Milchmädchenrechnung um die Arbeitszeit von Pädagogen ad absurdum.
Bibel, Zäpfchen, Fußball, Gesangbuch und Volkshochschulprogramm gaben Impulse zur Rezitation von Texten, während Computerkabel, Todesanzeige, Türklinke, Likörflasche und Lehrerkalender nach kanpp zwei Stunden für die nächste Lesung verstaut wurden.
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Norbert Schneider

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Deutschland

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"... Norbert Schneiders Mundartarbeiten
kommen aus dem Herzen und
packen Leser wie Zuhörer ..."
Richard Walter