Brunnen als Quell der Inspiration

'Oeffentlicher Anzeiger' 2017
Der Rehborner Norbert Schneider siegt bei Mundartwettbewerb im Saarland

Rehborn. Ein weiterer schöner Erfolg für den Rehborner Mundartdichter Norbert Schneider: Er belegte beim fünften Saarländischen Mundartwettbewerb in der Kategorie Prosa mit seinem Beitrag "... unn der Storch mischt jo aach dann so arisch schwer hewe!" den ersten Platz.

Thema des Wettbewerbs war in diesem Jahr der Themenkomplex Aberglaube/Volksglaube. Aufgabe in der Kategorie Prosa war es, dazu mit höchstens 30 Zeilen eine Geschichte zu schreiben, was der Rehborner tat. Und die Jury entschloss sich, diesen Beitrag des Rehborner Mundartdichters mit dem ersten Platz, der mit der "Völklinger Platt" dotiert ist, zu würdigen. "Ein Kind, das ganz pragmatisch den Aberglauben auflöst, das ist die Quintessenz der Geschichte von Norbert Schneider. Beeindruckt ist die Jury vor allem von der bildhaften Sprache, den Wortspielereien und der Warmherzigkeit, die durch die Mundart hier erzeugt wird und mit der er dem Leser ein verschmitztes Lächeln ins Gesicht zaubert", so heißt es in der Begründung.

Bei dem Brunnen in der Geschichte hatte Norbert Schneider den "Pletschbrunne" vor Rehborn vor Augen, von dem es im Volksmund immer heißt, dass sich dort die kleinen Kinder vor der Geburt aufhalten. Um diesen Brunnen hat er die Geschichte "Vumm klää Lisa unn de Oma" aufgebaut. "Allerdings sah der Brunnen früher anders aus als heute", betont Norbert Schneider.